11 | 12 | 2024

Herzlich willkommen an der Grundschule Schwarzenbek-Nordost

Politikunterricht mal anders

Am 24.1.2017 besuchten vier irakische und afghanische Flüchtlinge, die im Kreis Herzogtum-Lauenburg wohnen, die 10. Klasse unserer Schule. Zunächst kamen Schüler/Schülerinnen und Gäste in Kleingruppen ins Gespräch. Es wurde sich z.B. über das Schulsystem der unterschiedlichsten Länder, die Wohnbegebenheiten, Lebensumstände, das Lieblingsessen oder auch Hobbies ausgetauscht. Danach standen Fußballspielen und Pizzaessen auf dem Programm. Dankenswerter Weise hat Herr Schatz die Aktion mit Rat und Tat unterstützt.

Diese kulturelle Begegnung war ein voller Erfolg und alle haben viel voneinander gelernt,  erfahren und Spaß gehabt. Dies wird an den Äußerungen, die im Nachhinein gemacht wurden, deutlich. Die Flüchtlinge waren begeistert von den Möglichkeiten im Schulgebäude (Computerraum, Gerätelandschaft in der Turnhalle, Küche), aber auch von der Freundlichkeit und der positiven Atmosphäre, die ihnen in der Schule von den Kollegen und den Schülern/Schülerinnen entgegengebracht wurde. „Alle waren sehr nett“,  meinte Younes. „Ich wünschte mir, ich wäre ein Schüler in einer deutschen Schule“, sagte Mohammed Tamim am Ende des Schultages. "Im Irak hatten wir keine Turnhalle oder so. Nur einen Fußball", meint Karwan. Und Abobakar hofft, dass die Schüler eine ihrer vielen Chancen  ergreifen werden.

Die Schüler der Klasse 10 haben wiederum ihre Gäste und deren Lebensläufe etwas kennenlernen dürfen und waren verblüfft über die guten Deutschkenntnisse, die sich die Flüchtlinge in den paar Monaten, in denen sie in Deutschland sind, angeeignet haben. So sagte ein Schüler: „Ich bin jetzt 17 Jahre alt und kann Deutsch und die deutsche Grammatik immer noch nicht perfekt. Und Abobakar spricht nach 8 Monaten schon so gut.“ Oder: „Wenn ich mir vorstelle, ich müsste mir jetzt in England einen Job suchen, wäre das mit der Sprache echt schwer, und wir haben schon so lange Englisch.“  Nachdenklich wurden einzelne Schüler bei den Erzählungen von der Wohnsituation, haben doch die meisten ihr eigenes Zimmer. Eine Schülerin sagte zum Beispiel: „Mit mehreren in einem Raum zu schlafen? Das reicht mit schon auf der Klassenfahrt.“  Auch die Regionalschüler und –schülerinnen fanden die Gäste sehr nett und verabschiedeten sich sehr herzlich von ihnen.